Partner
Services
Statistiken
Wir
Splitter: Thea (Review)
Artist: | Splitter |
|
Album: | Thea |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Soundscapes/Trip Hop/Electronic |
|
Label: | Finaltune | |
Spieldauer: | 66:14 | |
Erschienen: | 08.11.2013 | |
Website: | [Link] |
„Thea“ ist bereits das vierte Album des Bremer Musikers, der sich selbst SPLITTER nennt. Doch das erste, das via Plattenfirma offiziell und breitflächig erscheint. Insofern eine Art Debüt, umso passender, ist der umtriebige SPLITTER gerade einmal 20 Jahre jung.
„Thea“ ist ein faszinierendes, oszillierendes, funkelndes Geschöpf geworden; von meditativer Ruhe und hohem Spannungsgehalt. SPLITTER beherrscht die rhythmische, tanzbare Variante der elektronischen Musik ebenso wie schwebende, fließende Ambientklänge. Ab und an werden die Stücke von verfremdeten Vocals begleitet, so erinnert „Burnout Syndrome“ von ferne an sensitive ARCHIVE-Songs.
SPLITTER sieht sich selbst als musikalischen Geschichtenerzähler, und das ist keine üble Betrachtungsweise. Stories, erzählt mit Synthesizern, Loops, Rhythmusspuren und beiläufigem Gesang. Gleichzeitig ein Soundtrack der eigenen Geschichte(n); nächtliche Wanderungen durch Straßen und Städte („Trabantenstadt“, „Concrete Jungle“), beobachtet aus Satellitensicht („Earth Satellite“) oder schwerelos verloren im All („The Belt Of Venus (ECET 6°)). Dabei grüßen ENO, ART OF NOISE („Moments Of Love“ im eben erwähnten Venusgürtel) geradeso wie bereits erwähnte ARCHIVE, plus (frühe) TANGERINE DREAM. Ergänzt um ein wenig Trip Hop und Zeitlupen-Techno. Fein verwoben zu einem kohärenten Ganzen.
FAZIT: Schillernde Mitternachtsmusik, die sich sowohl in der Ruhezone wie für einen letzten Tanz vor dem Heimweg hervorragend eignet. Der fast-noch-Teen SPLITTER bewegt sich mit erstaunlicher Behändigkeit und Reife durch sein elektronisches Klangspektrum. Insbesondere die langsamen Tracks wissen zu überzeugen, sind so abgeklärt wie hypnotisch, ohne in die Nähe jedweder New-Age-Schlafmützigkeit zu geraten. „Das Leben zieht an mir vorbei“, meint SPLITTER. Wenn es wie auf „Thea“ geschieht: Gerne.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr